Die Frühlingslieder sind ein langsam gewachsenes Kind. Ein wundersames Abenteuer, ohne den Rückhalt eines finanziellen Budgets, dafür mit lebendigen Menschen, die sich von der Idee, dem Mitmenschlichen, den sagenhaften Umständen und Orten haben begeistern und verführen lassen. So der Schauspieler Rolf Hoppe, die amerikanische Komponistin und Pianistin Lola Perrin, die Schriftstellerin Ilona Schlott, die Tonmeister, Musiker und Komponisten Lutz Glandien und Benjamin Dressler, der Maler Rayk Goetze, der Grafiker und Lautenist Kay Krause, der Violinist und Erfinder Gunthard Stephan, der die Website ins Werk setzte, Andreas Zöllner vom Blauen Einhorn, unter dessen Label die Platte erscheint, sowie der Prähistoriker Konstantin Leinhos, der umsichtig das Lektorat der Texte besorgte. Neben den Genannten geht mein tief empfundener Dank an diejenigen, welche die Produktion in all ihren Irrwegen, Wagnissen und Arabesken maßgeblich durch Wort und Tat unterstützten: Julia Kiesler, Susanne Ruccius, Conny Wolter, Runhild Georgi, Garnet Meiß, Marlen Pelny, Elena Janis Hamann, Hilmar Eichhorn, Niklas Trüstedt, Wolfgang Torkler, Sebastian Pank und Radio Corax. Viele Geschichten wären zu erzählen und viele Anker wurden in den letzten drei Jahren geworfen, Segel gehisst, Freundschaften geschlossen, Nächte durchlebt, Gläser geleert, Ideen diskutiert, Winterhimmel bestaunt, Kamine beschickt, Zigarillos geraucht, lange Spaziergänge getan und in die mondbedeckte Ostsee und sommerliche Seen abgetaucht. So sind die Frühlingslieder vor allem eines, eine Hommage an die Freundschaft, die Liebe und das Leben, immergrün und niemals satt.
MARSCHEL SCHÖNE

1976 in Halle an der Saale geboren, stromerte ausgiebig an der Saale entlang, baute Hütten und Flösse, begegnete mit 12 Jahren in der Straßenbahn der Linie 1 Richtung Frohe Zukunft seiner ersten Liebe, gründete die Kulturräume Atelier Postreform und Roter Salon, zog fort in die Welt, lebte und arbeitete in den vorpommerschen Herrenhäusern Lüskow und Heinrichsruh, auf der Insel Hiddensee, in Hamburg, Leipzig, London, Bern und Ristonchia (Italien), diplomierte und promovierte in Kriminologe, war mehrere Jahre organisatorischer und künstlerischer Direktor des Vorpommerschen Künstlerhauses, wanderte von Dresden ans schwarze Meer, hat eine wohlgeratene Tochter Namens Capaldi und gründet gegenwärtig die Konzertagentur Schöne & Görmarsson: www.concertcontor.de


ROLF HOPPE

1930 in Ellerich im Harz geboren. Bekennender Dresdner. War Pferdepfleger und Bäcker. Spielt seit fast 3o Jahren in der ganzen Welt, die er 1981 mit seiner Verkörperung des Nazi-Ministerpräsidenten Göring in István Szabós Meisterwerk "Mephisto" eroberte, das nicht zuletzt wegen Hoppes brillanter darstellerischer Leistung mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Rolf Hoppe liebt seine Familie und die Menschen, dampfendes Brot, Literatur, Pferde, Clowns und Ruhe. Im Verlaufe seines Lebens wurde er mit unzähligen Preisen geehrt: so erhielt er den Nationalpreis der DDR 1. Klasse für Kunst und Literatur, den Sächsischen Staatspreis für Literatur und Theater, den "Lessingpreis", für seine Leistung in "Mephisto" den Preis der Film- und Fernsehkritik des ungarischen Journalisten-Verbandes, den Adolf-Grimme-Preis, den Kunstpreis der Stadt Dresden und im März 2o1o das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.


LOLA PERRIN

In New York geborene Avantgarde-Solopianistin und Komponistin, die in London lebt. Die Kritiker in Großbritannien und Frankreich vergleichen sie seit ihrer Zusammenarbeit mit Brian Eno immer wieder mit Keith Jarrett und Steve Reich. Aber dies trifft nicht den Kern, denn vor allem ist Lolas Musik warm, anmutig und erleuchtend. Ihren unverwechselbaren Stil bezeichnet sie selbst als Rave Musik für Schmetterlinge. In Zeiten der Reizüberflutung und des immer mehr, setzt Lola Perrin ganz auf die Kraft des Solo-Pianos und schafft musikalische Oasen, die zum Innehalten einladen und die Stille der Welt hörbar machen.
www.lolaperrin.com
Epilog
© LFox 2010